Umzug mit Katze: Stressfrei ins neue Zuhause 

Umzug mit Katze ohne Drama: Erprobte Tipps, persönliche Erfahrungen für Wohnungskatzen & Freigänger 🐱 für euren entspannten Start im neuen Zuhause.
Inhaltsverzeichnis

Ein Umzug ist für uns Menschen schon Herausforderung genug – für und mit Katzen kann er schnell doppelt so stressig werden.

Wir sind in den letzten Jahren oft umgezogen. Mit Kater Louis insgesamt acht Mal quer über den Globus: von Dubai in die Schweiz, weiter nach Japan, zurück in die Schweiz, dann an den Bodensee und zuletzt nach Zypern. Dabei haben wir so ziemlich alles erlebt – von stressfreien Umzügen bis hin zu echten Katastrophen.

Genau deshalb gibt es diesen Blogbeitrag. Ich teile unsere Erfahrungen und gebe dir konkrete Tipps, damit dein Umzug mit Katze nicht im Chaos endet. Egal ob Freigänger oder Wohnungskatze, jung oder alt – hier erfährst du, worauf es ankommt.

Planung & Organisation vor dem Umzug mit Katze

Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete – das gilt beim Umzug mit Katze noch mehr als bei allem anderen. Es geht nicht nur darum, Kartons zu packen, sondern auch darum, deiner Katze Sicherheit zu geben und an alles Wichtige zu denken. Von Stressreduzierung und Transportboxtraining über die Organisation der nötigen Utensilien bis hin zu Formalitäten und möglichen Stolperfallen: die Liste ist lang. Damit du nichts übersiehst, habe ich dir die wichtigsten Punkte zusammengestellt.

Vor dem Umzug mit Katze: Alltag und Routinen aufrechterhalten

Katzen sind Gewohnheitstiere. Und gleichzeitig sehr feinfühlig. Vielleicht hast du noch gar nicht angefangen zu packen, aber deine Katze spürt, dass etwas im Gange ist. Für sie beginnt der Umzug genauso wie für dich schon lange bevor ihr physisch umzieht.

Mein Tipp ist daher, dass du eure alltäglichen Routinen am besten so lange aufrecht erhältst wie nur möglich. Spielen, Klickern, Kuschelzeit und auch die Futterroutinen.

Lass während der Umzugsvorbereitungen mindestens einen Raum in der Wohnung so lange wie möglich unverändert, damit deine Katze ihn weiterhin als Rückzugsort nutzen kann.

Stress reduzieren – Catnip, CBD & Co.

Hab immer im Hinterkopf, dass deine Katze deinen Stress gut lesen kann und mitbekommt, wenn plötzlich Dinge in Kisten gepackt und Sachen aussortiert werden.

Sei deshalb großzügig mit der Unterstützung für sie. Du kannst zum Beispiel für die Phase des Umzugs natürliche Beruhigungsmittel für deine Katze nutzen. Wenn sie gut auf die Pheromone anspricht, hat sich ein Feliway-Stecker als sinnvoll erwiesen.

Um mit der Spannung besser klarzukommen und Stress abzubauen, eignen sich Katzenminze und Baldrian.

Du kannst dich auch an eine Bachblütenberaterin wenden.

Ich nutze gerne CBD-Produkte, weil meine Katzen gut darauf ansprechen. Es gibt auch Leckerlis, die bereits mit CBD- Öl angereichert sind. Du kannst dich dafür an deine Tierarztpraxis oder an eine TierheilpraktikerIn wenden.

Vielleicht möchtest du eine Tierkommunikation zur Unterstützung einbinden, wenn es dir wichtig ist, deinem Tier genau zu kommunizieren, was da jetzt genau passiert.

Wichtig: Nicht übertreiben. Du musst nicht alles ausprobieren. Schau hier genau, was für deine Katze am besten funktioniert.

Zur Beruhigung deiner Katze am Umzugstag selbst können natürliche Nahrungsergänzungsmittel wie Zylkene oder Mittel mit L-Theanin und L-Tryptophan unterstützend wirken. Allerdings ist es wichtig, sie einige Wochen vor dem Umzug zu testen, um die Wirkung zu beobachten und gegebenenfalls Rücksprache mit deiner Tierarztpraxis zu halten. 

Umzug mit Katze kleine Schritte

Transportboxtraining ist elementar für den Umzug mit Katze

Egal, ob du nur 300 Meter weiter ziehst, in eine andere Stadt oder es euch in ein anderes Land verschlägt, bitte fang rechtzeitig damit an, deine Katze an die Tranportbox zu gewöhnen. So dass, wenn der Umzug mit Katzen eine lange Fahrt oder wie bei uns eine Flugreise mit einschließt, alles entspannt abläuft.

Im Idealfall kennt deine Katze die Box schon. Dann übst du das über die Wochen vor dem Umzug vermehrt.

Wenn deine Katze noch nicht allzu oft in Berührung mit einer Transportbox oder -tasche gekommen ist oder auch nicht so positive Gefühle damit verbindet, dann ist jetzt der Zeitpunkt, um mit dem Training zu beginnen.

Ziel ist es, eine positive Verknüpfung deiner Katze mit der Transportbox herzustellen. Dafür führst du sie langsam, mit gutem Gefühl und positiver Verstärkung an die Box heran. Sie darf lernen, dass sie sich dort geborgen und sicher fühlt.

Louis zum Beispiel mag seine Transportbox richtig gerne und liegt auch zuhause öfter zum Chillen drin. Und wenn wir unterwegs sind, ist es sein Zuhause weg von zuhause.

Mikrochip & Registrierung

Wenn deine Katze noch nicht gechipt und registriert ist, bitte ich dich, das schleunigst nachzuholen. Wenn sie während des Umzugs verloren geht – zum Beispiel, weil eine Tür offen steht und sie wegläuft -, ist die Chance, dass sie schnell wiedergefunden wird, viel größer.

Aber auch generell empfehle ich das Chippen deiner Katze. Sollte sie einmal entlaufen, gibt es ohne den Mikrochip keine Möglichkeit, sie zu identifizieren und dich ausfindig zu machen.

Pack eine eigene Umzugskiste für deine Katze

Dort gehören alle für sie wichtigen Utensilien rein. So dass einem entspannten Start in der neuen Wohnung nichts im Wege steht. Und du musst nicht  erst drölfzehn Kisten durchsuchen, um Katzenfutter zu finden. 

Was in die Katzen-Umzugskiste rein gehört:

  • Telefonnummer des bisherigen Tierarztes und des Tierarztes am neuen Wohnort
  • ausreichend gewohntes Futter für die nächsten Tage
  • ihre gewohnten Fress- und Trinknäpfe bzw. der Trinkbrunnen
  • Lieblingsspielzeuge
  • bevorzugter Schlafplatz wie Körbchen oder Decke
  • Kratzbaum und Spielzeug
  • Pflegeutensilien wie z.B. Bürste

Bei Umzügen ins Ausland: Einreise- und Mietbestimmungen prüfen

Ein Punkt, der mir besonders am Herzen liegt: Wenn du dir vorstellen kannst irgendwann einmal ins Ausland zu ziehen – ob beruflich oder weil du einfach das Bedürfnis hast, ein paar Monate in einem anderen Land zu leben – und deine Katze mitnehmen möchtest, informiere dich immer ganz genau über die Einreisebestimmungen für sie. Und zwar bevor du ein Jobangebot oder einen Mietvertrag unterschreibst.  

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Haustierregelung in deiner zukünftigen Mietwohnung.

Bei uns ist bei unserem Umzug in unsere erste Wohnung auf Zypern einiges schiefgelaufen. Wir sind mit dem Wissen eingezogen, dass Haustiere erlaubt sind. Am Ende waren sie es doch nicht und wir mussten uns mit zwei Katzen, einem Hund und zwei kleinen Kindern mitten in der Weihnachtszeit auf die Suche nach einer anderen Wohnung machen. Stress pur, sag ich dir.

Umzug mit Katze - Zollstempel

Der Umzugstag

Der Tag des Umzugs ist für die meisten Katzen beunruhigend. Es herrscht einfach viel Trubel und Aufruhr. Der wichtigste Punkt ist jetzt: Durchatmen. Und Ruhe bewahren.

Wichtig: Wenn deine Katze ein Freigänger ist, lass sie am Tag vor dem Umzug nicht nach draußen. Das kann zwar etwas stressig sein, aber es ist besser, als das Risiko einzugehen, dass sie am Umzugstag nicht auf der Matte steht. Oder sich wegen dem Gewusel mit den Umzugshelfern nicht in die Wohnung traut.

Um den Stresspegel von allen Beteiligten, inklusive deiner Katze zu senken, finde ich es am sinnvollsten, sie am Umzugstag in einem separaten Raum in gewohnter Umgebung zu lassen, bis alles erledigt ist. Bringe sie erst ins neue Zuhause, wenn das Umzugschaos vorbei ist.

Als wir mit Louis von unserer Wohnung in unser Haus am Bodensee gezogen sind, haben wir erst eine Woche vor Umzug mit dem Kistenpacken angefangen und Louis seine gewohnten Sachen wie Kratzbaum, Kuschelbett und Katzenklo so lange stehen lassen wie es geht.

Erst am Umzugstag haben wir alles eingepackt und am neuen Ort direkt ausgepackt. So blieb Louis relaxed, weil sein Platz bis zuletzt da war.

Auch deine Katze kann so entspannt sein, während die Kartons und Möbel aus den anderen Räumen entfernt werden. Achte darauf, die Tür, die Fenster und alle anderen Fluchtwege des Zimmers geschlossen zu halten. Ich empfehle zusätzlich einen Warnhinweis an der Tür für die Umzugshelfer.

Umzug mit Katze - im Karton

Im neuen Zuhause – die Eingewöhnung

Für Louis lief die erste Nacht nach dem Umzug in unser Haus in der Schweiz ganz gut. Er hat auf seiner Kratztonne mit Bäuchlein nach oben geschlafen. Ich muss aber dazusagen, dass er das Haus bereits kannte.

Die Geschichte ist wahrscheinlich eher ungewöhnlich, denn wir haben Louis schon zum Renovieren immer mit ins neue Haus genommen. Während wir gestrichen haben, konnte er schon mal sein neues Terrain erkunden. Klar, die Chance hat man nicht oft.

Dazu kam, dass Louis durch unsere Katzenspaziergänge  bereits an Leine und Harnisch gewohnt war und dadurch eben auch uns zu begleiten.

Das wird bei einem komplett neuen Ort für deine Katze wahrscheinlich etwas anders laufen. Deshalb hier meine Empfehlungen für einen angenehmen Start für deine Katze in der neuen Wohnung:

Schaffe in der neuen Wohnung einen Safe Space für deine Katze

Bedenke, in eurer neuen Bleibe ist alles neu für sie: Neue Geräusche, neue Gerüche, neue Umgebung.

Bereite deshalb am besten einen einzelnen Raum so weit vor, dass er direkt bei Einzug deiner Katze als ihr Ruheraum dient. Richte ihn so weit ein – mit Kratzbaum und allem, was es für sie wohnlich macht – so dass sie in Ruhe  ankommen kann. Während ihr euch um den Rest des Hauses kümmert, kann sie vorerst dort bleiben, vor allem wenn ihr in anderen Räumen noch viel zu organisieren habt.

Erst Möbel aufstellen, dann Katze erkunden lassen

Versuche den Großteil deiner Möbel und Kisten auszupacken, bevor du deine Katze aus ihrem Refugium herauslässt, damit sie in der gesamten Wohnung auf Entdeckungstour gehen kann.

Wenn deine Katze eher schüchtern ist, kann es sein, dass sie ihren sicheren Raum gar nicht so dringend verlassen möchte. Lass ihr die Zeit, die sie braucht.

Wie lange braucht eine Katze, um sich an eine neue Wohnung zu gewöhnen?

Im Schnitt kann es 2 bis 4 Wochen dauern, bis sich eine Katze in ihrem neuen Heim eingelebt hat. Bei einem Umzug mit einer alten Katze oder einem besonders scheuen Tieren kann die Eingewöhnung länger dauern. Hab Geduld und lass deine Katze in ihrem eigenen Tempo ankommen.

Umzug mit einer Freigängerkatze

 Ziehst du mit einem Freigänger um, fragst du dich vielleicht auch: Wie lange sollte eine Katze nach einem Umzug im Haus bleiben?

Oft wird empfohlen, ihr zwischen 2 und 4 Wochen Eingewöhnungszeit im neuen Zuhause zu geben, bevor sie nach draußen darf. 

Wie lange deine Katze nach einem Umzug drinnen bleiben sollte, ist allerdings eine individuelle Entscheidung. Dabei kommt es u.a. auf den Charakter deines Tieres an.

Ich würde versuchen, ihr mindestens 4 Wochen Zeit zu geben, sich in der neuen Wohnung einzuleben und sie als ihr neues Revier zu akzeptieren.

Es gibt allerdings Katzen, die relativ flott nach dem Umzug unbedingt wieder raus wollen. Hier gilt es abzuwägen: Ich würde schon versuchen, sie so lange wie möglich im Haus zu halten. Wenn es allerdings ein sehr selbstbewusstes Tier ist und es sich bereits sichtbar in die neue Wohnung eingewöhnt hat, kannst du vorsichtig mit ersten kurzen Erkundungsgängen nach draußen beginnen – immer unter Aufsicht, damit nichts schiefgeht.

Dein Fahrplan für einen stressfreien Umzug mit Katze

Ein Umzug mit Katze bedeutet immer Veränderung, und die nimmt jede Katze unterschiedlich wahr. Aber mit guter Planung, Geduld und Rücksichtnahme kannst du viel Stress vermeiden.

Hier noch einmal alle wichtigen Punkte zum Umzug mit Katze als Checkliste:

  • Routinen beibehalten – Fütterung, Spielzeiten und Rückzugsort möglichst konstant halten.

  • Stress reduzieren – Pheromone, Catnip oder natürliche Beruhigungsmittel frühzeitig testen.

  • Transportboxtraining starten – Katze langsam und positiv an die Box gewöhnen.

  • Mikrochip & Registrierung – rechtzeitig prüfen oder nachholen für maximale Sicherheit.

  • Katzen-Umzugskiste packen – Futter, Näpfe, Decke, Lieblingsspielzeug, wichtige Unterlagen.

  • Am Umzugstag Ruhe bewahren – Katze in separatem Raum mit vertrauten Dingen unterbringen.

  • Eingewöhnung im neuen Zuhause – Safe Space einrichten, Zeit lassen, Freigang erst nach Wochen.

Sei flexibel: Jede Katze reagiert anders – manche brauchen Tage, andere Monate, um sich an das neue Heim zu gewöhnen.

Und am wichtigsten: Bleib selbst so entspannt wie möglich. Deine Katze spiegelt deine Stimmung und fühlt sich sicherer, wenn du Ruhe ausstrahlst. So wird der Umzug zwar nicht völlig stressfrei, aber er wird machbar – für euch beide.

Wenn du dir beim Thema Umzug unsicher bist oder dein Katze-Mensch-Team besondere Unterstützung braucht: Ich begleite euch als Katzentrainerin gern dabei, damit ihr beide entspannt im neuen Zuhause ankommt. 

Liebe Grüße

Chris

Liebe Grüße

Chris

Katzentraining Christianne Gasser
Hi! Ich bin Chris, deine Katzentrainerin.

Hier erfährst du, wie du deinen Katzen einen erfüllenden Alltag schenkst und wie ihr eine Beziehung auf Augenhöhe lebt.

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